Profis

Die pure Leidenschaft

In der Akademie geformt, in die Bundesliga aufgestiegen, das Legionärsleben gelebt und seit bald zwei Jahren Sturm: Das ist Lukas Jägers Geschichte.

Der Beginn im Ländle

Tief im Westen, nur weniger Kilometer vom Bodensee entfernt und somit nahe der Grenze zu Deutschland und zur Schweiz liegt Alberschwende. Eine beschauliche Gemeinde mit etwas mehr als 3.000 Einwohnern. Ein Sohn der Ortschaft sollte es später bis in die deutsche Bundesliga und in Folge auch zum SK Puntigamer Sturm Graz schaffen. Sein Name? Lukas Jäger. Sein Alter? 27 Jahre. Sein Einsatzgebiet? Die Defensive. Seine Attribute? „Ich bin ein Spieler, der in jeder Situation 100 Prozent gibt und immer das Beste für die Mannschaft will“, wie er selbst sagt. Und genau das hat sich in der Karriere des gebürtigen Vorarlbergers schon des Öfteren bezahlt gemacht. Aber der Reihe nach.

Der Weg ins Rampenlicht

Seine Karriere bei seinem Heimatklub begonnen, wechselte Jäger als Jugendlicher in die Akademie seines Heimatbundeslandes. Diese Entscheidung war ein erster wichtiger und richtiger Schritt in Richtung Profikarriere. „Man trainiert mit den Besten vom Bundesland. Da werden die Grundsteine für die Karriere gelegt, wenngleich das natürlich nicht immer für alle Spieler zutrifft“, erklärt Jäger und erinnert sich auch daran, dass es zu seinen Zeiten in der Akademie „sicherlich auch ein paar bessere Spieler gegeben hat, die den Weg nicht ganz geschafft haben“. Es ist eben nicht nur das fußballerische Talent, das es braucht, um später im Rampenlicht zu landen. „Das Durchhaltevermögen und der Wille zu gewinnen, sind ganz wichtig. Man muss sich durchsetzen wollen und an seine eigenen Grenzen gehen“, ist Lukas Jäger überzeugt.

Bei Altach schaffte Lukas Jäger den Sprung in den Profifußball.
Bei Altach schaffte Lukas Jäger den Sprung in den Profifußball.

Der Aufstieg zum Profi

Über die Altach Juniors schaffte er den Sprung zum SCR Altach. Und mit den Rheindörflern auch jenen in die Bundesliga. Sein Weg in den Profifußball ebnete sich Schritt für Schritt. „Ich habe in der Regionalliga eine gute Phase gehabt, dann bei den Profis immer mehr Chancen bekommen“, erinnert sich der ehemalige Nachwuchsteamspieler zurück. Auf 35 Zweitliga-Einsätze brachte er es für Altach, ehe 2014 dann der große Coup gelang und die Vorarlberger zum zweiten Mal in die Bundesliga aufstiegen. Jäger stieg mit auf – im wahrsten Sinne des Wortes. Er brachte es auf 77 Einsätze mit Altach in der höchsten Spielklasse, spielte in der Saison 2015/16 sogar UEFA Europa League-Qualifikation. „Altach war schon sehr prägend für mich. Ich war siebeneinhalb Jahre dort, hatte sehr erfolgreiche Zeiten“, fällt das Resümee Sturms heutiger Nummer 17 aus.

Der Traum vom Ausland

Zur Spielzeit 2017/18 war die Zeit dann reif, Jäger nahm ein neues Ziel ins Visier. Ausland! „Nach Deutschland zu kommen, war schon ein Ziel von mir. Der deutsche Fußball hat mich schon immer interessiert. Mit einem solch großen Traditionsverein wie dem 1. FC Nürnberg dann den Aufstieg in die Bundesliga zu feiern, war großartig“, blickt er auf eine Zeit zurück, in der „ich zwar leider nicht viel gespielt habe, aber trotzdem viele sehr schöne Erlebnisse mitnehmen konnte“. Dazu zählen sicherlich auch seine beiden Auftritte in der deutschen Bundesliga. Im Februar 2019 debütierte er im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf, kam elf Minuten zum Einsatz. 14 weitere folgten Anfang März in Hoffenheim, wo es ebenfalls eine 1:2-Niederlage setzte. Am Ende stieg Nürnberg nach nur einem Jahr wieder ab, Jäger kam zu 14 Zweitliga-Einsätzen für den Club, ehe Sturm im Jänner 2020 anklopfte.

Das Durchhaltevermögen und der Wille zu gewinnen, sind ganz wichtig. Man muss sich durchsetzen wollen und an seine eigenen Grenzen gehen.“

Lukas Jäger
Zwei Mal lief der gebürtige Vorarlberger für den 1. FC Nürnberg in der deutschen Bundesliga auf.
Zwei Mal lief der gebürtige Vorarlberger für den 1. FC Nürnberg in der deutschen Bundesliga auf.

Die Zeit bei Sturm

Das Frühjahr verlief mannschaftlich allerdings alles andere als zufriedenstellend, Sturm gewann in der Meistergruppe ein Spiel, verlor neun. „Als ich gekommen bin, war der Verein in einer schwierigen Phase“, sagt Jäger und führt aus: „Der Umbruch im vorletzten Sommer war sicher ganz wichtig, das merkt man in der Mannschaft. Es versteht sich jeder mit jedem, wir pushen uns gegenseitig.“ Nach einer gelungenen vergangenen Saison und einem erfolgreichen Herbst 2021 inklusive UEFA Europa League kann die Frühjahrssaison und der am 05. Jänner 2022 anstehende Trainingsauftakt nun kommen.

Dieses Porträt stammt in seiner ursprünglichen Form aus der 5. Saison-Ausgabe des SturmEcho LIVE. Das gesamte schwarz-weiße Stadionmagazin können Sie hier nachlesen.

Diesen Beitrag teilen

Themen in diesem Beitrag