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Der Präsident zieht zufrieden Bilanz

Sturm-Boss Christian Jauk schaut zurück auf den Herbst 2021. Zehn Fragen an Christian Jauk, den Präsidenten des SK Puntigamer Sturm Graz.

Wie der Lenker der Fußballklubs Nummer eins in der Steiermark das Spieljahr im Rückblick sieht, seine Highlights, aber auch die Tiefpunkte. Und wie wichtig es für den Klub ist, so viele neue Mitglieder wie möglich zu gewinnen.

Wie dringend nötig sind jetzt ein paar freie Tage nach der anstrengenden Saison? Wird relaxed oder gesportelt?

Diese Herbstsaison – mit so vielen Spielen – war besonders intensiv, aber was gibt es Schöneres als den Europacup. Relaxen und sporteln, ich freu mich auf beides.

Wie gut hat der schwarz-weißen Seele der versöhnliche Herbstabschluss mit einem Remis gegen Monaco, dem Sieg in Klagenfurt und damit Rang zwei in der Winterpause getan?

Das ganze Jahr über sollte die schwarz-weiße Seele mit schönen Erfolgen genährt worden sein. Platz zwei, Europa-League-Gruppenphase, oft gab es das in der Vereinsgeschichte nicht, sogesehen ein gutes Jahr mit einem guten Abschluss.

Gibt es jemanden aus der großen Sturm-Familie, dem du nach diesem herausfordernden Herbst explizit danken möchtest?

Jemanden extra herauszuheben wäre unfair anderen gegenüber. Ich sage ein großes DANKE an die vielen, vielen Unterstützer. Es tut gut.

Der Präsident mit dem sportlichen Führungsduo Christian Ilzer (l.) und Andreas Schicker.
Christian Jauk und Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich haben Sturm finanziell auf Kurs gehalten.
Jauk: “International zu spielen ist kein Muss aber unser Anspruch.“

Wie funktioniert das, dass Sturm trotz Corona und leerem Stadion wirtschaftlich noch immer recht gut dasteht?

In der größten Wirtschaftskrise war das finanzielle Management eine große Herausforderung. Es ist erfolgreich gelungen und es macht uns stolz. Wir sind und bleiben schuldenfrei, das ist unsere oberste Prämisse.

Nach durchwachsenen Wochen, in denen mehr drinnen hätte sein können, wie zufrieden bist du nach 18 Mal Meisterschaft, zwei Mal Cup und acht internationalen Spielen?

Einzig das Ausscheiden aus dem Cup tut mir weh, weil dieser Bewerb für uns prädestiniert ist. Alles andere war per Saldo sehr erfolgreich und manches hat seinen Eintrag ins Geschichtsbuch gefunden. Wir sollten uns jedoch nicht zu früh freuen, weil das Play-Off. die entscheidende Phase der Meisterschaft, erst vor uns steht.

Wie zuverlässig ist die Unterstützung durch die öffentliche Hand?

Das wäre ein eigenes Kapital. Sagen wir einmal so, die handelnden Personen sind emotional schwer okay, aber der Sport und im speziellen der Fußball könnte durchaus einen höheren Stellenwert einnehmen. Viele erwarten sich Spitzenleistungen von uns, aber dazu bedarf es auch einer entsprechenden Förderung.

Ist die Teilnahme an einen internationalen Bewerb in der Saison 2022/23 aus wirtschaftlicher Sicht Pflicht, ein Muss?

Es war noch nie ein Muss, nur ist es unser Anspruch, für den Verein und für die Fans.

Die Schere zwischen Salzburg und dem Rest der Liga scheint größer zu werden. Wie geht man damit um?

Die Red-Bull-Ära ist eine sehr spezielle. Willst du sie schlagen, dann muss alles passen. Das ist und bleibt die große Herausforderung für uns.

Christian Jauk, hier mit Ivan Osim, wirbt neue Mitglieder.
Christian Jauk, hier mit Ivan Osim, wirbt neue Mitglieder.

Wie läuft eigentlich die große Mitgliederaktion an?

Die Informationskampagne ist angelaufen und die ersten Erfolge sind da. Dennoch muss alles viel selbstverständlicher werden. Bei Sturm geht es um mehr. Um gegen die Investorenvereine erfolgreich sein zu können, brauchen wir eine ganz große Mitgliederzahl. Das verschafft uns Respekt und schenkt uns Kraft.

Deine Wünsche für das Frühjahr 2022? Sportlich, wirtschaftlich, privat …

Wir müssen alles geben, unsere Leidenschaft muss unsere Fans begeistern, die hoffentlich wieder im Stadion mit dabei sein können. Wirtschaftlich wollen wir ein positives Jahr zeigen. Das Wichtigste ist jedoch die Gesundheit. Alles Gute für 2022.

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