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Der georgische Zauberer

Otar Kiteishvili ist einer herausragendsten Spieler in Graz und konnte sich 2024 eine ganze Reihe an Träumen erfüllen – Sturms Nummer zehn im Interview.

2024 ist für dich ein unglaubliches Jahr bisher – bester Spieler der österreichischen Liga, Double-Gewinn mit Sturm, historische Teilnahme an der Europameisterschaft und Champions League – ist das bisher dein bestes Jahr in deiner Karriere?

Ja, ganz eindeutig. Die vergangene, als auch diese Saison sind unglaublich – ich konnte und kann mir Träume erfüllen und das alles in dieser kurzen Zeit. Es ist großartig, mit Sturm das Double aus Meisterschaft und Pokal geholt zu haben.

Wir haben nach 13 Jahren wieder die Meisterschaft nach Graz geholt und zuletzt Salzburg geschlagen – was ist das Geheimnis hinter unserem Erfolg?

Wir haben viele Stärken, aber wenn ich eine ganz besonders hervorheben müsste, dann ist es, dass wir ein unglaubliches Teamgefüge und dadurch einen ganz starken Zusammenhalt haben. Wir wissen, was unsere Stärken am Feld sind und welche Art von Fußball wir spielen wollen. Dafür haben wir genau die Spieler, die wir benötigen und setzen sie auch genau so in Szene. Zu Saisonbeginn hatten wir zwar unsere Probleme, aber spätestens mit dem Salzburg-Spiel haben wir gezeigt, was wir können. Wir wissen aber auch, dass wir ständig an uns arbeiten müssen, um noch besser zu werden.

Blicken wir auf die UEFA Champions League: Wie war es für dich, das erste Mal die Champions League-Hymne zu hören?

Ich muss sagen – es war ein ganz, ganz spezielles Gefühl. Früher, in meiner Kindheit, habe ich immer die Champions League geschaut und den Fernseher lauter gedreht, wenn die Hymne ertönte. Heute auf dem Platz zu stehen und sie zu hören, macht mich unglaublich stolz.

Du hast dich in den Jahren in Graz unglaublich weiterentwickelt und bist zu einem Unterschiedsspieler geworden – macht dich das stolz?

Als ich damals zu Sturm gekommen bin, war ich mit 22 Jahren ein wirklich junger Spieler und es waren meine ersten Erfahrungen in Europa, weit weg von daheim. Dadurch habe ich seh viel gelernt und mich zu dem Spieler in Graz entwickeln können, der ich heute bin. Ich bin als Spieler, als auch als Mensch sehr gewachsen.

Otar Kiteishvili führte den SK Sturm im mitunter größten Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte gegen den BVB in Dortmund in der UEFA Champions League aufs Feld. © Sebastian Atzler

Was denkst du über das neue Champions League-Format?

Ich muss sagen, dass es mir sehr gefällt. Ich weiß, dass einige sagen, dass es ihnen nicht gefällt, aber für mich persönlich ist es ein besseres Format als das alte. Du spielst gegen mehrere verschiedene Teams und hast dadurch noch mehr Eindrücke von den Gegnern und den Stadien. Gerade für Spieler wie mich ist das toll, da ich gegen viele von ihnen noch nie gespielt habe. Es sind tolle Erfahrungen, in verschiedenen Ländern gegen verschiedene Teams zu spielen.

Blicken wir auf dich und dein Nationalteam: Im Sommer hast du ein historisches Spiel für dein Land gegen Portugal absolviert – wie war diese Partie für dich?

Dieses Spiel war für mich auf vielen verschiedenen Ebenen sehr speziell. Ich war in den ersten beiden Spielen angeschlagen und es war nicht sicher, ob ich diese Partie werde spielen können. Ich trainierte nicht oft vor dieser Partie, aber die Einheiten waren alle gut und somit entschieden wir, dass ich auflaufen werde. Und es hat sich ausgezahlt: Von der ersten Minute weg lief alles richtig gut. Der Gegner war ein Top-Team mit Weltklasse-Spielern und gegen sie zu gewinnen war ein fantastisches Gefühl. Georgien in Europa so zu repräsentieren, war ein unglaublich für mich.

Denkst du, dass du dich mit Georgien für die WM 2026 qualifizieren kannst?

Ja, aber es wird richtig schwer für uns. Wir haben uns im letzten Jahr sehr gut entwickelt und gelernt. Es gibt auch eine neue Generation an Spielern, die auf hohem Niveau performen und sich weiterentwickeln werden. Wir werden sehen, wohin die Reise führen wird.

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