Der UEFA Europa League Auftakt

Hammerspiel zum Auftakt

Wie schön und zugleich auch dramatisch war die abgelaufenen Europa League-Saison. Heroische Siege, unglaublich stark erkämpfte Punkte und bittere Niederlagen. Der Herbst 2022 hatte alles, was das Fußballherz begehrt – bis auf ein Happy End. Schwarz-Weiß schied als bester Gruppenletzter aller Zeiten mit acht Zählern auf der Habenseite aus. Ein Jahr später steht Sturm ähnlich schwere Aufgaben ins Haus. Was im Vorjahr Lazio Rom war, ist heuer Atalanta Bergamo, aus Feyenoord wurde Sporting – von der sportlichen Leistungsfähigkeit hat sich bei den Gruppengegnern nur marginal etwas getan. Einzig Sturm wurde aus dem 3. Lostopf gezogen und mit Raków Częstochowa – dem polnischen Meister der Vorsaison – eine in der Fußballlandschaft Österreichs Unbekannte gezogen. So weit, so gut. Am Donnerstag gastiert einer der beiden klaren Favoriten in dieser Gruppe in Graz-Liebenau. Sporting Lissabon war in den vergangenen Jahren ein Dauergast in der UEFA Champions League Gruppenphase, muss heuer aufgrund der nicht ganz so starken abgelaufenen Spielzeit auf europäischen Niveau eine Etage tiefer angreifen. Dass die "Leões" auch diesen Bewerb mehr als ernst nehmen, haben sie bereits in der Vorsaison bewiesen. Damals schlug man die Weltklasse-Mannschaft von Arsenal London (nach Umstieg von der Champions auf die Europa League) im Achtelfinale der Europa League und musste sich erst im Viertelfinale Juventus Turin denkbar knapp (Gesamtscore 1:2) geschlagen geben.

Heuer greifen die Hauptstädter bereits in der Gruppenphase des zweithöchsten europäischen Clubfußball-Bewerbs an. Die Portugiesen erwartet mit Schwarz-Weiß ein – mittlerweile – auf Europacup-Niveau erprobter Verein. Das Team von Cheftrainer Christian Ilzer legte in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung hin. Man qualifizierte sich das erste Mal seit über einem Jahrzehnt wieder für die Europa League, holte gegen unglaublich starke Gegner zwei Punkte und wurde Vizemeister. In der Saison 2022/23 wurde man erneut Zweiter, erspielte sich mit acht Punkten internationale Reputation und holte den Cuptitel. Nun spielt man in den nationeln Bewerben erneut stark auf, ist nach wie vor ungeschlagen und remisierte am vergangenen Wochenende mit Meister Salzburg. Nun wartet mit Sporting erneut eine schwere Aufgabe, der jedoch mit dem frenetischen Heimpublikum im Rücken sicher Paroli geboten werden kann. Die Stimmung in Liebenau wird – wie immer – ein akustisches Stimmungsbild der Extraklasse abgeben. Gemeinsam mit den Fans wird Schwarz-Weiß alles daran setzen, um Sporting den ein oder anderen Punkt abnehmen zu können.