Die erste Runde der Planet Pure Bundesliga begann für die SK Sturm Graz Damen gleich mit einem Kracher, nämlich mit dem Heimspiel gegen FAK Austria Wien, ehemals USC Landhaus, im Trainingszentrum Messendorf. Sturm ging mit vier neuen Akteurinnen in das ORF-Sport-+-Livespiel. Für den Ehrenankick und die Matchballspende zeichnete SP-Graz-Boss Michael Ehmann verantwortlich.

Ein rassiges Match

Da war doch was, nämlich am 30. Mai dieses Jahres. In der letzten Runde der abgelaufenen Meisterschaft hatten die SK Sturm Graz Damen ja den USC Landhaus, damals noch Kooperationsklub mit dem FAK Austria Wien, zu Gast. Anstatt eines feinen Saisonausklanges mit einem zweiten Endrang setzte es ein 2:4, womit die Wienerinnen Sturm noch in der Tabelle abgefangen haben und Zweite wurden. Klar, dass die Grazerinnen diese Niederlage noch im Hinterkopf hatten, als nun Landhaus-Nachfolgeklub FAK Austria Wien in Runde eins der Planet Pure Frauen Bundesliga nach Graz kam. Die erhofft spannende Partie hielt schon in Hälfte eins, was sie vorab versprach. Nachdem SP-Graz-Chef Michael Ehmann als Matchballspender auch den Ehrenankick vor laufender Kamera vornahm, entwickelte sich ein rassiges Match mit hohem Tempo und Chancen hüben wir drüben.

Mit vier Neuen gestartet

Sturm ging gleich mit vier neuen Spielerinnen ins Match. In der Verteidigung stand Michela Croatto ihre Frau, davor zeigte Sophie Maierhofer, dass man sie als Top-Transfer bezeichnen darf. Ebenfalls in der Startelf: Andrea Glibo und Angreiferin Sophie Hillebrand. Die exakt 264 Fans in Messendorf sahen von Beginn weg zahlreiche Möglichkeiten auf beiden Seiten. Den Chancenreigen eröffnete die Austria mit einem “Warnschuss“, den Sturm-Torfrau Mariella El Sherif parieren konnte. Zwei Volleyschüsse von Modesta Uka brachten ebenso wenig ein wie ein Glibo-Volley oder ein Kopfball von Julia Magerl. Dann hatte Sturm gleich mehrfach Glück, dass die Austria grobe Verteidigungsfehler im Grazer Strafraum nicht nutzen konnte. Erstmals Grund zum Jubeln gab es für die Grazerinnen in Minute 37. Kapitänin Annabel Schasching tankte sich durch, scheiterte im ersten Versuch aber an Austria-Keeperin Larissa Haidner, die den Schuss abwehren konnte. Das Leder fiel aber wieder Schasching vor die Füße, die den Ball diesmal unhaltbar unter die Latte wuchtete, 1:0 für Sturm.

Schrecksekunde für die Austria

Nach dem Seitenwechsel brachte Sturms Trainer Christian Lang mit Lilli Purtscheller für Modesta Uka ins Spiel. Das Spielgeschehen ähnelte dem der ersten Hälfte. Das Tempo blieb hoch und beide Teams kamen zu ihren Möglichkeiten. Ein Schuss von Sturm-Angreiferin Hillebrand verfehlte das Gehäuse der Wienerinnen denkbar knapp, im Gegenzug musste Sturm-Torfrau El Sherif ihr ganzes Können aufbieten, um einen Schuss der allein anstürmenden Wienerin Laura Krumböck aus kurzer Distanz zu entschärfen. Gleich darauf fehlten wieder nur Millimeter, die die eingewechselte Purtscheller von ihrem Premierentreffer für Sturm trennten. Nach einer weiteren Chance für Hillebrand dann die Schrecksekunde: Austria-Offensivkraft Krumböck erlitt einen Kreislaufkollaps und musste mit der Bahre vom Feld getragen werden. Beide Mannschaften blieben bis zum Schlusspfiff offensiv, Treffer gelang aber keiner mehr. Womit Sturm zum Saisonstart einen hauchdünnen 1:0-Heimsieg feiern durfte. Coach Lang zieht Resümee: “Wir freuen uns über einen erfolgreichen Auftakt, das war es aber schon. Durch die vielen Neuzugänge haben wir noch Abstimmungsprobleme. Dennoch: Nachdem wir die letzten drei Spiele gegen die Austria verloren haben, sollten wir heute doch zufrieden sein.“

SK Sturm Graz Damen – FAK Austria Wien 1:0 (1:0)

Aufstellung SK Sturm Graz Damen:
El Sherif; Großgasteiger, Magerl, Kröll, Croatto; Maierhofer; Glibo (92. Keuz), Uka (46. Purtscheller), Wirnsberger (67. Malle), Schasching; Hillebrand

Tore: 1:0 Schasching (36.)

Gelbe Karte: Magerl

Schiedsrichterin: Maria Ennsgraber

Trainingszentrum Messendorf, 264 Zuschauer

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