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Cup-Helden: Kapitän 2018 Christian Schulz

Christian Schulz wechselte Anfang Juli 2016 nach Graz und war fortan bis 2018 der Kapitän von Schwarz-Weiß. Insgesamt absolvierte der sympathische Deutsche 50 Spiele für Schwarz-Weiß, die Krönung seiner Zeit bei Sturm war sicherlich der Cup-Triumph 2018. Der damalige Kapitän am Wort.

Nimm uns mit: Wie war die Gefühlslage bzw. die Stimmung im Vorfeld des Finales?

Sie war ganz etwas Eigenes. Beim Abschlusstraining hat man gemerkt, dass wir eine gute Griffigkeit in der Mannschaft hatten und wir dran geglaubt haben, den nächsten Tag positiv für uns zu gestalten. Dann die ganze Euphorie die da war, das ausverkaufte Stadion, gefüllt mit 80, 90 Prozent Sturmfans, das war einfach toll!

Wie sind deine Erinnerungen an das Finale bzw. den Cupsieg 2018 in Klagenfurt selbst?

Das war wirklich etwas ganz Besonderes, ein Finale ist vor allem im Profisport einfach wunderschön, solche Momente nimmt man auch über das Karriereende hinaus mit. Da waren schon wirklich tolle Erinnerungen dabei, alleine das Stadion war imposant in Klagenfurt. Am Ende die Übergabe, wo ich mit Christian Gratzei den Pokal in die Luft heben konnte. Danach in der Kabine, wo auch Andi Gabalier dabei war und wir gefeiert haben, das sind ganz, ganz tolle Erinnerungen, die ich mit dem Finale verbinde.

Was ist dir im Moment des Triumphes durch den Kopf gegangen?

Mir war klar, mit 35 wird meine Karriere nicht mehr allzugange gehen. Ich hatte das Glück, in meinem ersten Profijahr zwei Titel zu holen, in meiner restlichen Karriere bin ich dann immer einem Titel hinterher gelaufen und als dann mit Mitte 30 das Cupfinale vor der Tür stand und wir es dann gewonnen haben, war für mich eigentlich klar, so soll es auch enden. Da war damals schon sehr viel Freude dabei aber auch ein Punkt, wo mir im Kopf klargeworden ist, wie ich mir die Zukunft vorstelle.

Kapitän Christian Schulz und seine Defensiv-Kollegen feiern den Halbfinalsieg gegen den SK Rapid, der den Einzug ins Cupfinale 2018 bedeuten sollte. Der Rest ist schwarz-weiße Geschichte. © GEPA Pictures

Für dich war der Titel somit quasi die letzte Krönung einer schönen, langen und erfolgreichen Karriere. Wie ist es deiner Meinung nach den anderen Jungs in der Mannschaft damit gegangen?

Als ich in die Gesichter der anderen Jungs geschaut habe, die am Anfang ihrer Karriere standen, so wie Dario, Spendi, Peter usw., war ich mir nicht sicher, ob es für die richtig greifbar war. Das hat man schon in den Augen gemerkt, dass sie das noch nicht richtig verarbeiten konnten. Aber ich bin mir sicher: Einige Wochen später bzw. heute weiß jeder von unserer Mannschaft von 2018, welche große Bedeutung dieser Titel für sie und den Verein hatte.

Wie hast du die Stimmung im Finale in Erinnerung?

So eine Atmosphäre, so eine Stimmung, habe ich selten erlebt – das war wirklich grandios. Das ganze Stadion war schwarz-weiß und hat gewackelt, ich habe danach Videos gesehen, wie es auf den Rängen abgegangen ist. Das war fantastisch und man weiß, wenn man gegen so gute Mannschaften wie Salzburg dagegenhält und dann auch noch so unglaubliche Fans im Rücken hat, ist etwas möglich. Wir wussten, da können wir was Großes erreichen, was wir schließlich auch geschafft haben.

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