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„Borkos“ steiniger Weg zurück

So plant Alexandar Borkovic sein Comeback für Schwarz-Weiß nach Kreuz- und Seitenbandriss sowie zwei Meniskus-Operationen. Im Jänner will der Verteidiger wieder durchstarten.

Hart arbeitet Alexandar Borkovic im klubeigenen Technogym-Fitnessstudio an seinem Comeback. © David Ferk

Böse Vorahnung hat sich bestätigt

21. Februar 2024. Die Mannschaft des SK Sturm Graz bereitet sich in Bratislava auf das Rückspiel gegen Slovan in der UEFA Conference League vor. Beim Abschlusstraining in der slowakischen Hauptstadt verletzt sich Verteidiger Alexandar Borkovic am linken Knie. „Unser Arzt Jürgen Mandl hat mich gleich dort in der Kabine untersucht und mich wissen lassen, dass es was Schlimmeres sein könnte. Ich habe auch gleich gewusst, dass es etwas Ärgeres ist“, erinnert sich „Borko“ an den Moment nach der Verletzung. Zurück in Graz wurde die böse Vorahnung schnell zur Gewissheit: Kreuz- und Seitenband im linken Knie ab, Meniskus lädiert. Doktor Mandl hat den verlässlichen Innenverteidiger noch am selben Tag operiert.

Dabei wird auch der Boxsack strapaziert. © David Ferk

Der nächste Dämpfer

Das war mehr als ein ordentlicher Dämpfer, ja eigentlich niederschmetternd für den heute 25-jährigen Wiener, der bei der Austria ausgebildet wurde und im Sommer 2021 von Hoffenheim zu Sturm gewechselt war. Denn es hat eine Weile gebraucht, bis Borkovic in der Mannschaft Fuß fassen konnte. In der Saison 2022/23 entwickelte er sich aber zum Stammspieler, ehe ihn eine hartnäckige Oberschenkelverletzung im Sommer 2023 wieder aus der Bahn warf. Den Herbst über arbeitete er an der Genesung, um im heurigen Frühjahr wieder voll durchzustarten. „Ich habe mich zurückgekämpft, war endlich wieder matchfit und dann kam Bratislava. Nur ein paar Monate später also die nächste Verletzung, das war umso bitterer“, weiß Borkovic aus leidvoller Erfahrung.

Rückschläge auf dem Weg zurück ließen „Borko“ auch mental reifen. © David Ferk

Und noch ein Rückschlag

Aber aufgegeben wird nicht. Mit Physiotherapeut Andi Grabner wurde ein straffes Reha-Programm ausgearbeitet und großteils im feinen Technogym-Studio durchgezogen. „Andi hat mich immer gepusht, besonders wenn es mental schwierig war. Es ist nicht einfach. Du bist mit der Mannschaft zusammen. Wenn es zum Training geht, biegen die Kollegen links auf den Platz ab, du gehst allein zur Therapie“, meint „Borko“. Aber die schnellen Fortschritte in der Rehabilitation haben Borkovic zuversichtlich gestimmt. Bis der nächste Dämpfer kam: „Doktor Mandl hat mich eh vorgewarnt und gemeint, dass der Meniskus möglicherweise nicht halten wird. So war es auch, ich musste noch einmal operiert werden, was mich um etwa sechs Wochen zurückgeworfen hat.“

„Aber jetzt bin ich auf einem sehr guten Weg. Nach der zweiten Meniskus-OP haben Andi und ich den Frühjahrsstart als Comeback-Ziel ausgearbeitet. Das wären dann insgesamt elf Monate. Sollte es früher soweit sein, wäre das super. Aber wir werden sicher nichts überstürzen“, lässt Alexandar Borkovic, der während der Ups und Downs in der Reha-Phase sichtlich auch mental gereift ist, abschließend wissen.

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