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Auch Franz Wehr im Klub der Siebziger

Franz Wehr, der Derby-Goldschütze aus Fohnsdorf, feiert am 28. Jänner seinen runden Geburtstag.

Franz Wehr, einst schnittig im Sturm-Dress. © Sturm Archiv

Bei Sturm ab 1978

Am 28. Jänner tritt Franz Wehr in den Klub der Siebziger ein. Der Fohnsdorfer wechselte im Herbst 1978 vom Lokalrivalen GAK zu Sturm. In der Ära Franz Gady – Günter Paulitsch erreichte Sturm in einem glanzvollen Frühjahr 1978 den vierten Rang, verlor aber im Sommer die komplette Innenverteidigung: Heri Weber – Neo-Teamspieler in Argentinien – wechselte zu Rapid, Kjeld Seneca – 1977 von Bayern München heimgeholt – musste mit schwerer Knieverletzung passen, Oldboy Heinz Ruß (39) beendete seine Karriere. Mit Heinz Schilcher gab es von Racing Strasbourg einen prominenten Heimkehrer, der vorerst als Libero bald aber als zentrale Figur im Mittelfeld benötigt wurde.

Sturmfan Franz Wehr mit Gustl Starek in Liebenau. © GEPA pictures

Derby-Goldtor vor 16.000 Fans

Franz Wehr, beim GAK unter Hermann Stessl und Hermann Repitsch Stammspieler in der Abwehr, war unter dem neuen GAK-Coach Gerdi Springer nicht gesetzt und konnte von Sturm engagiert werden. Ab Oktober 1978 war er als Libero oder Vorstopper gesetzt und trug wesentlich dazu bei, dass Sturm im Juni 1979 als Viertplatzierter hinter den „Profiteams“ Austria, Wiener Sportclub und Rapid für den UEFA-Pokal qualifiziert war. In die Sturm-Annalen ging Franz Wehr am 13. April 1979 ein. Vor 16.000 Besuchern siegte Sturm unter Günter Paulitsch gegen den GAK, der nun von Wenzel Halama betreut wurde, mit 1:0. In Minute 48 erzielte Wehr als Vorstopper das Goldtor zum Sieg. Die Mannschaft damals: Saria; Wirth, Haider, Wehr, Koller; Pichler, Schilcher, Schauss; Kulmer (85. Toni Haas), Boyron (82. Steiner), Jurtin.

Franz Wehr mit Pepi Hickersberger. © zVg

„Es war eine wunderbare Zeit“

Im Sommer 1980 wechselte Wehr, den immer stärker seine Probleme mit dem Kreuz plagten, zum Wiener Sportclub, wo Sturm-Legende „Sir“ Karl Schlechta Trainer war. Dort nahm das Schicksal für ihn eine unerwartete Wende: Er lernte einen Sponsor der Dornbacher kennen, der ihn in sein Geschäftsfeld aufnahm. Wehr beendete aus gesundheitlichen Gründen seine Fußballkarriere, wurde bald selbständig und über Jahrzehnte zu einem äußerst erfolgreichen Geschäftsmann.

Sturm aber hat er bis heute in sein Herz geschlossen: „Es war eine wunderbare Zeit damals, mit Franz Gady, Günter Paulitsch und mit so lieben Kameraden wie Gernot Jurtin, der mein Freund aus Jugendtagen in der Obersteiermark war, mit Mandi Steiner, Walter Saria, Rudi Schauss, Andi Pichler, Hubsi Kulmer und wie sie alle heißen. Leider mussten einige von ihnen schon so früh von dieser Welt.“

Die Sturm-Familie wünscht dem flotten Jubilar alles Gute und vor allem viel Gesundheit!

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