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Air Arthur im Porträt

Geschäftsführer Sport Andreas Schicker zauberte Mitte Jänner mit Arthur Okonkwo einen im österreichischen Raum bis dahin unbekannten Torhüter aus dem Hut. Sieben Pflichtspiele später kennt man den jungen Engländer.

In das Stockwerk, in das der 1.98 Meter große Arthur Okonkwo mit seinen Händen kommt, findet kein gegnerischer Angreifer mit seinem Kopf. © GEPA Pictures

Der Torhüter

Kaum eine Position ist im Fußball eine derart wichtige wie die des Schlussmanns. In den letzten Jahren war der SK Sturm auf der Torwartposition sehr gut aufgestellt, doch irgendwann kommen auf jeder Position Veränderungen. Eine eben solche Entscheidung erfolgte im Spätherbst des vergangenen Jahres, als sich die sportliche Abteilung dazu entschied, ein anderes Torhüter-Profil für den Sturm-Kasten zu suchen. „Wir haben den Tormann-Markt immer im Blick. Speziell Tormann-Trainer Stefan Loch ist auf diesem Gebiet sehr gut, dadurch haben wir Arthur auch schon länger am Zettel gehabt“, so Geschäftsführer Sport Andreas Schicker. Besonders die Gespräche mit dem FC Arsenal hebt Schicker hervor. „Die Gespräche waren von Anfang an sehr gut und professionell, da alle an einem Strang gezogen haben. Durch das signalisierte Interesse von Arthur ist schlussendlich alles sehr schnell und reibungslos über die Bühne gegangen“, so Schicker. Am 16. Jänner wurde mit Arthur Okonkwo ein 21-jähriger, 1.98 Meter großer Engländer vorgestellt, der vom FC Arsenal ausgeliehen wurde und schon einige Spiele für diverse Nachwuchsabteilungen der Three Lions absolviert hat. Doch wie hat sich der sympathische Londoner bei Sturm eingelebt? „Meine Eindrücke nach rund zweieinhalb Monaten sind sehr gut. Das Team ist wirklich toll, alle haben mir geholfen, mich schnell einzuleben und die Abläufe innerhalb der Mannschaft und im Verein kennenzulernen.“ Verstanden hat Okonkwo, auch aufgrund des Spielplans in den vergangenen Wochen, was es bedeutet, für Sturm zu spielen bzw. welchen Stellenwert die Fans für den Verein und der Verein für die Fans hat. „Sturm hat einen außergewöhnlichen Draht zu seinen Fans, die Unterstützung ist immens. Wir als Team spielen sehr leidenschaftlich und das überträgt sich auch auf die Fans. Man bekommt von den Tribünen eine ganz eigene Energie, die mich wirklich fasziniert.“

Tolle Anfangsphase und die Titelentscheidungen vor der Brust

Generell war der Einstand bei den Schwarz-Weißen ein ganz besonderer. Sein erstes Pflichtspiel war das Viertelfinale im UNIQA ÖFB-Cup bei Red Bull Salzburg. „Vor dem Spiel wusste ich, wie wichtig diese Partie für die Mannschaft und die Fans ist. Ich war ein bisschen nervös, mein Debüt in einem solchen Spiel für Sturm zu geben. Am Ende ist aber alles gut gegangen und wir haben das Elfmeterschießen gewonnen – einfach ein Gefühl der Erleichterung für mich,“ so Okonkwo. Aber auch beim Heim-Debüt in der Merkur Arena eine Woche später verspürte der junge Engländer ähnliche Gefühle. „Ein solcher Last-Minute Siegestreffer und dann auch noch vor ausverkauftem Haus zum Liga-Auftakt ins neue Jahr, ich konnte mir in diesem Moment nur wenig Schöneres vorstellen.“

Seither sind noch fünf weitere Partien hinzugekommen, drei Auswärtserfolge, ein Heimsieg und eine Heimniederlage. Die Leistungen von Okonkwo gefallen Sportdirektor Andreas Schicker und dem Trainerteam rund um Cheftrainer Christian Ilzer sehr. „Wir sind bis jetzt wirklich sehr zufrieden mit Arthur. Er hat sich super integriert und ist innerhalb der Mannschaft beliebt. Er hat sicherlich noch nicht sein Endpotenzial erreicht, bis jetzt hat er seine Sache bei uns aber sehr gut gemacht“, so Schicker. Aber nicht nur sportlich und innerhalb der Mannschaft hat sich der 1.98m große Engländer gut an das Umfeld und das Innenleben des Vereins gewöhnt, auch Graz gefällt ihm. „Ich war schon ein paar Mal in der Stadt und sie gefällt mir wirklich gut. Der Schloßberg ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil man eine richtig tolle Aussicht über die gesamte Stadt hat. In London gibt es so einen Berg nicht (lacht)!“ Der Vergleich London und Graz hinkt natürlich in beinahe allen Belangen, sportlich sieht es aber für Arsenal wie auch für Sturm aktuell sehr gut aus. Im Cup haben die Steirer noch alle Chancen auf den Titel und in der Liga ist man nach der Punkteteilung mit drei Zählern Rückstand auf Meister Salzburg in Schlagdistanz. „Ich denke, dass für uns noch vieles möglich ist. Speziell im Cup-Bewerb haben wir, wenn wir unsere Leidenschaft und unseren Kampfgeist auf den Rasen bringen, gute Chancen. In der Liga müssen wir uns von Spiel zu Spiel konzentrieren und alles geben, dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt.“ Arthur Okonkwo hat in seiner kurzen Zeit bei Sturm schon sehr viel erlebt und kann auf sechs Siege aus sieben Partien zurückblicken. Mit dem sonntägigen Heimspiel gegen Rapid wird sich das nächste Topspiel in die Vita des 21-Jährigen eintragen. Die restlichen Begegnungen im Cup und in der Meistergruppe in dieser Saison werden so oder so zu Highlight-Spielen, wenn die Titel in den jeweiligen Bewerben vergeben werden. Und mittendrin ein sympathischer junger Engländer, der mit seiner Präsenz und Ruhe im Tor versuchen wird, sein Bestmögliches zum Ausgang der Saison beizutragen.

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