Sturm Damen verpassen Überraschung in Amsterdam

Kompakte Defensive hält lange stand

Wie erwartet übernahm Ajax von Beginn an das Kommando und drückte die Gäste aus Graz tief in deren Hälfte. Sturm agierte im kompakten Block und versuchte, über schnelle Gegenstöße Entlastung zu schaffen. Die Niederländerinnen erspielten sich zwar mehrere Möglichkeiten, fanden jedoch zunächst kein Durchkommen. Nach 30 Minuten jubelte Ajax zwar kurz, doch der Treffer wurde wegen eines vorangegangenen Foulspiels aberkannt. Mit einem hart erkämpften 0:0 ging es in die Pause.

Ajax eiskalt

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Bild ähnlich: Ajax drückte, Sturm verteidigte konsequent. Torhüterin Vanessa Gritzner zeichnete sich in der 60. Minute mit einer starken Parade nach einem Schuss von der Strafraumkante aus und hielt ihre Mannschaft im Spiel. In der 69. Minute war es jedoch so weit: Nach einem Sololauf von Noordman wurde die Grazer Defensive überspielt und ein platzierter Weitschuss brachte die 1:0-Führung für die Gastgeberinnen. Sturm hielt weiter tapfer dagegen, doch in der Nachspielzeit sorgte van Koppen nach einem verlängerten hohen Ball für den 2:0-Endstand.

Trotz der Niederlage können die SK Sturm Damen auf eine kämpferische und disziplinierte Leistung stolz sein. Gegen den favorisierten niederländischen Vizemeister zeigten sie großen Einsatz und hielten das Spiel lange offen. Nächste Woche, am 18. September, folgt das Rückspiel um 15:30 Uhr im Stadion Hollenegg in Bad Schwanberg.

Sportdirektor Frauenfußball Michael Erlitz zum Spiel: „In Amsterdam haben wir bis zur 70. Minute stark dagegengehalten, sind dann durch einen Distanzschuss in Rückstand geraten und haben in der Schlussminute unglücklich das 0:2 kassiert. Trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft! Wir haben uns eine solide Basis fürs Rückspiel geschaffen, in dem mit der Unterstützung unserer Fans in unserer zweiten Heimat Bad Schwanberg noch alles möglich ist.“

Erlitz zum Austragungsort des Rückspiels in Bad Schwanberg: „Die Wahl des Standorts ist eine bewusste sportliche Entscheidung, da wir die Gegebenheiten dort bestens kennen und das Umfeld ideale Bedingungen bietet. Bad Schwanberg fühlt sich für uns wie eine zweite Heimat an, umso mehr freuen wir uns darauf, dieses besondere Duell dort austragen zu können.“