Klubnews

Sturm-Urgestein Manfred „Fredl“ Wirth ist 70

Am 23. November feiert Sturm-Urgestein und Legende Fredl Wirth seinen Siebziger. Schon in der Schülermannschaft spielte Fredl bei Sturm und war bei den Junioren und in der Unter-20 Mannschaft unser Trainer Erich Welk 1971 so stark, dass im Sommer 1971 der neue deutsche Sturm-Trainer Adolf Remy Wirth bereits in der allerersten Runde in die neuformierte Truppe stellte.

Fredl Wirth anno dazumal in der Gruabn. © Sammlung Sturm Graz/ Fischer

Erster Einsatz mit 18 Jahren

Das Debüt des damals 18-Jährigen (!) erfolgte am 28. August 1971 in der Gruabn gegen den LASK in der Truppe Grloci; Wirth, Ruß, Fuchs, Helmut Steiner; Helmut Huberts, Kupferschnmidt; Trenkwalder, Stendal, Kaiser (Ringert), Zamut. Sturm siegte durch ein Tor des dänischen Neuzugangs Kurt Stendal in der 57. Minute mit 1:0. Mit Heinz Zamut (Jahrgang 1951), Fritz Benko und Fredl Wirth (beide Jahrgang 1952) spielten drei Youngsters der Sturm-Junioren in der Ersten.

Von da weg war Wirth bis 1982 ständig dabei. Der Druchbruch erfolgte im Frühjahr 1972, als Sturm in den legendären Regenschlachten in Liebenau und in der Gruabn gegen Rapid 3:1 siegte, gegen Meister Innsbruck ein 0:2 aufholte und VÖEST in den Schlussminuten mit 2:0 besiegte. Besonders gern erinnert sich Fredl an das 4:3 gegen den GAK, als Sturm durch Tore von Peintinger (2), Stendal und Zamut ein 0:2 aufholte. Wirth spielte damals im Mittelfeld neben Walter Peintinger und Helmut Huberts.

Fredl Wirth. © GEPA pictures

Als Außendecker ein Dauerbrenner

Unter Karl Schlechta war Fredl Wirth ab 1973 der rechte Standard-Verteidiger schlechthin. Er war beim Erfolgslauf im Herbst 73 ebenso dabei wie beim Ringen um den Einzug in die neue Zehner-Bundesliga gegen den GAK.

1975/76 folgten die auch für ihn unvergesslichen Europacup-Schlachten gegen Slavia Sofia, Haladas Szombathely und Eintracht Frankfurt – immer war der Fredl dabei und eine wertvolle Stütze. Unter Trainer Dr. Günter Paulitsch war Wirth 1978/79 in allen 36 Spielen als rechter Außenverteidiger gesetzt. Als Otto Baric ab März 1980 das Zepter schwang, erlebte Wirth als Außenverteidiger und im defensiven Mittelfeld neue Höhepunkte: 1980 wurde Sturm erstmals in der Vereinsgeschichte Herbstmeister – wobei Wirth mit seinem Goldtor zum 1:0 bei VÖEST Linz in der Schlussphase wesentlich dazu beitrug – und Vizemeister. Im Herbst 1981 folgten die UEFA-Cup-Spiele gegen ZSKA Moskau und IFK Göteborg.

2004: Fredl Wirth im Sturm-Trainerteam mit Mischa Petrovic und Michael Habjanic (v.r.). © GEPA pictures

309 Spiele für Sturm

1982 wurde die Liga auf 16 Klubs aufgestockt und unter Trainer Gernot Fraydl der Kader verjüngt. Fredl Wirth wechselte nach Kapfenberg, beendete aber seine Karriere mit 32.

Insgesamt absolvierte Fredl Wirth 309 Pflichtspiele für Sturm – Meisterschaft in Bundes- und Nationalliga, Europacup der Pokalsieger, UEFA-Cup und ÖFB-Cup – und er erzielte vier Tore. Fredl Wirth wurde am 10. Mai 2017 offiziell zur „Sturm-Legende“ ernannt.

Beruflich beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung beschäftigt, blieb er dem Fußballsport als beliebter und auch erfolgreicher Trainer treu. Flavia Solva, Hartberg, Liezen, Sturm-Amateure 2003 bis 2005, Kindberg, Großklein, Fehring und Lannach waren Stationen seines Wirkens. Mittlerweile genießt Fredl seinen Ruhestand im Raum Leibnitz und verfolgt weiterhin mit Interesse und Emotion das Geschehen um seinen SK Sturm. Alles Gute zum Siebziger wünscht die Sturmfamilie.

Diesen Beitrag teilen

Themen in diesem Beitrag