SK Sturm II

Sturm II: Glücklicher Klassenerhalt

Der SK Sturm Graz II zieht nach seiner zweiten Saison in der 2. Liga nüchtern Bilanz. Der Abstieg konnte nur verhindert werden, weil zwei anderen Klubs die Lizenz verweigert wurde.

Der SK Sturm II bleibt der 2. Liga erhalten. © GEPA pictures

Wahlheimat Gleisdorf

Das zweite Spieljahr in der Admiral 2. Liga hat der SK Sturm Graz II im Rückspiegel. Wieder wurden die Heimspiele im Solarstadion in Gleisdorf ausgetragen, wobei die ersten zwei Heimpartien im Frühjahr in Wiener Neustadt gespielt werden mussten, weil der Gleisdorfer Rasen noch nicht matchreif war.

Sportlich lief es im Herbst des Vorjahres nicht nach Wunsch. Nach 15 Runden im Jahr 2023 überwinterte unsere „Zweier“ auf Platz 14, dem ersten Abstiegsplatz in der Liga. Von den 15 Matches konnten zwei gewonnen werden, dazu kamen fünf Remis sowie acht Niederlagen. Im Winter kam es zum Trainerwechsel, Jürgen Säumel übernahm von Thomas Hösele, der knapp fünf Jahre lang als Coach des SK Sturm II, davor Sturm Amateure, fungierte und mit seiner Mannschaft im Sommer 2022 auch den Aufstieg in die 2. Liga feiern durfte.

Die bittere 2:3-Heimniederlage gegen Dornbirn traf die Spieler hart. © GEPA pictures

Knackpunkt Dornbirn

Durchwachsen wie schon der Herbst verlief auch das Frühjahr. In den ersten sechs Runden dieses Jahres musste die Elf von Jürgen Säumel drei Niederlagen hinnehmen, dazu gelang drei Mal eine Punkteteilung. Erst in der siebenten Frühjahrsrunde gab es den ersten „Dreier“, mit einem 2:1-Heimsieg gegen Horn. Weil gleich darauf ein 4:1-Auswärtserfolg bei Amstetten folgte, hoffte alles auf eine Trendwende. Die blieb leider aus. Die darauffolgende, extrem bittere 2:3-Heimniederlage gegen Dornbirn, setzte der jungen Truppe arg zu. Nach einer schnellen 2:0-Führung musste Sturm in Hälfte zwei den Ausgleich hinnehmen. Der Höhepunkt war ein Eigentor kurz vor Schluss und damit eine schmerzhafte Niederlage, an der die Kicker noch länger kauen sollten. Aus eigener Kraft schaffte es Sturm II daraufhin nicht mehr, der Abstiegszone zu entfliehen. Weil aber weder der DSV Leoben, noch Dornbirn, eine Lizenz für die kommende Saison erhielten, bleibt Sturm II ebenso wie Schlusslicht Amstetten weiter in der 2. Liga.

Klublegende Jürgen Säumel coacht Sturm II seit dem Frühjahr. © GEPA pictures

Die Bilanz des Trainers

Trainer Jürgen Säumel übernahm seinen Job bei Sturm II mit dem Ziel, die Mannschaft aus der Abstiegszone zu führen. „Dass wir das sportlich nicht geschafft haben, ist freilich eine Enttäuschung. Ich habe aber auch viel Positives gesehen. Nämlich, dass wir im Frühjahr stabiler geworden sind, wir mehr Ordnung in unser Spiel bekamen und einen Schritt vorwärts gemacht haben. Der Knackpunkt in der zweiten Saisonhälfte war zweifellos die bittere 2:3-Heimniederlage gegen Dornbirn. Da hatten wir die Chance, zurückzukommen und haben nach einem extrem unglücklichen Spielverlauf noch verloren. Das hat was gemacht in der Mannschaft, das haben wir so schnell nicht aus den Köpfen rausgebracht. Es war eine sehr lehrreiche Saison, aus der wir sehr viel mitnehmen können und wir werden in mehreren Bereichen daran arbeiten, uns weiter zu verbessern.“

Samuel Stückler absolvierte 111 Spiele für Sturm II in der 2. Liga sowie in der Regionalliga. © GEPA pictures

Auf den Spuren der Champions League

Die verbleibenden Spieler sind mittlerweile längst im Urlaub oder drücken großteils noch die Schulbank. Bereits am 24. Juni ruft Trainer Jürgen Säumel seine Burschen wieder zum Trainingsstart. Am Kader für das neue Spieljahr wird gebastelt, mit Samuel Stückler steht ein prominenter Abgang bereits fest. Das Testprogramm steht ebenfalls. Fix ist auch, dass auf Sturm II neben der Meisterschaft eine weitere enorme Belastung dazu kommt. Nämlich der erste Auftritt in der UEFA 19 Youth League. Das ist jene internationale Top-Liga, die begleitend zur Champions League ausgetragen wird. Wobei unsere U19-Auswahl, die sich aus Talenten von Sturm II und der U18-Akademie-Elf zusammensetzen wird, die ersten sechs Spiele mit den selben Gegnern absolvieren wird, die unserer Kampfmannschaft in der Königsklasse zugelost werden. Die Matches in der Youth League werden am selben Spieltag tagsüber ausgetragen. Sie dürfen aber nicht im selben Stadion stattfinden, sondern müssen auf einer Anlage im Umkreis von 40 Kilometern gespielt werden.

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