SK Sturm II

Sturm II – lernfähige Burschen

Thomas Hösele, Trainer des SK Sturm Graz II, zieht im Interview nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Mitte eine Bilanz über die erste Saison in der 2. Liga. Nach 16 gespielten Runden mit fünf Siegen, drei Remis und acht Niederlagen bei einem Torverhältnis von 23:27 meint der Coach, dass sein Team durchaus wettbewerbsfähig ist. Und er geht zuversichtlich ins Frühjahr, denn: „Die Burschen lernen üblicherweise schnell, ich denke, dass wir in der zweiten Meisterschaftshälfte mehr Punkte holen werden.“

Thomas, ist die erste Saison in der 2. Liga so gelaufen, wie du es dir vorgestellt hast?

„Es ist im Großen und Ganzen so gekommen, wie wir es uns erhofft haben. Im Endeffekt haben wir gesehen, dass wir mit unserer jungen Mannschaft wettbewerbsfähig sind. Die ganze Liga ist unglaublich eng, da kann man gegen jedes Team gewinnen, aber auch verlieren. Als Beispiel: Gegen Tabellenführer St. Pölten haben wir auswärts gewonnen, gegen den Tabellenletzten KSV daheim verloren. Meistens ist es so, dass derjenige gewinnt, der das erste Tor schießt.“

Sturm II: Die Burschen bilden eine Einheit. © GEPA pictures

Spiegelt der derzeitige elfte Tabellenrang die Leistung im Herbst wider?

„Wir könnten mit mehr Punkten dastehen, nach den Leistungen, die wir gezeigt haben. Gegen die Young Violets etwa haben wir unser bestes Spiel abgeliefert, da wäre ich mit einem Unentschieden schon unzufrieden gewesen. Im Endeffekt haben wir dieses Match sogar mit 1:2 verloren. Ähnlich ist es uns bei der Heimniederlage gegen den Kapfenberger SV gegangen.“

Was ist zu tun, um effizienter zu werden?

„Wir müssen schauen, dass wir die richtigen Lehren aus ebensolchen Spielen ziehen. Es gilt, die Erfahrung mitzunehmen und über den Winter schnell zu lernen. Man kann ein Spiel mit einer Schularbeit vergleichen. Wenn man die korrigierte Schularbeit zurückbekommt, sieht man, was man falsch gemacht hat, woran man arbeiten muss. Dasselbe gilt nach einer Niederlage, da muss nach der Analyse jeder Einzelne individuell an seinen Schwächen arbeiten und freilich auch die Mannschaft als Einheit.“

Oberstes Gebot ist es ja, vor den beiden Zweierteams von Rapid und Austria zu bleiben. Sollte ein weiteres Zweierteam aufsteigen, muss ja die am schlechtesten platzierte Mannschaft von diesen drei absteigen?

„Da schaue ich eher auf den Abstand nach vorne. Wir wollen da hinten weg, mit dem Abstieg nichts zu tun haben und einen gesicherten Platz im Mittelfeld der zweiten Liga erreichen. Wir orientieren uns grundsätzlich an jenen Mannschaften, die vor uns liegen.“

Vollprofi: Thomas Hösele weiß, wie junge Kicker ticken. © GEPA pictures

Wie ist das zu schaffen?

„In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich junge Mannschaften wie wir es sind im Herbst immer schwerer tun als im Frühjahr. Ich vertraue darauf, dass meine Spieler schnell dazu lernen und auch schnell reifer werden. Wenn das gelingt, sollten wir im Frühjahr mehr Erfolge einfahren und aus engen Matches, die wir bisher knapp verloren haben, mehr Punkte holen.“

Wie funktioniert die Kommunikation nach „oben“, zu den Profis?

„Ausgezeichnet, da ist Günther Neukirchner unser Bindeglied. Der direkte Kontakt zum Trainerteam verstärkt sich dann stets bis zum Wochenende hin, bis zu den Spielen.“

Die Winterpause ist da, wie geht es weiter?

„Wir haben wie die Kampfmannschaft seit dem 10. Dezember frei. Sturm II startet am 9. Jänner mit dem ersten Schultag im neuen Jahr. Die Spieler bekommen ja ein Heimprogramm mit. Ich hoffe, dass dann alle athletisch bestens vorbereitet zum Trainingsstart im Jänner wieder da sind.“

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