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Rad-Marathon-Serie unter Sturms Flagge

Stolze 3.209 Kilometer radelte der Grazer Student Tobias Hochreiter dem SK Puntigamer Sturm Graz – bis nach Monaco oder zuletzt zum Kiew-Match nach Polen – in einem Jahr hinterher. In 17 Tagen saß der Nordkurven-Abonnent 117 Stunden im Sattel, um seinem Lieblingsklub hinterher zu strampeln. Kuriose Erlebnisse gab es viele, etwa, dass er nach der Fahrt über den verschneiten Arlberg in Altach erfahren musste, dass das Match abgesagt wurde.

Von Monte Carlo bis Lodz

Als echten Fan des SK Sturm darf man den Grazer Studenten Tobias Hochreiter getrost bezeichnen. Klar, dass der 23-Jährige ein Abo in der Nordkurve besitzt, klar auch, dass Tobias wie viele seiner Kollegen aus der Anhängerschaft zu Auswärtsspielen pilgert. Was Hochreiter von den anderen Fans unterscheidet, ist allerdings die Form der Anreise. Denn: der Top-Sportler reist seinem Lieblingsverein nicht selten per Fahrrad hinterher. Und das nicht nur zu Bundesliga-Matches in Österreich. Auch international strampelt Tobias unter schwarz-weißer Flagge. So radelte der ambitionierte Grazer im Herbst des Vorjahres zum Europa-League-Auswärtsmatch nach Monte Carlo an die französische Riviera. Das macht satte 980 Kilometer in nur dreieinhalb Tagen, gespickt mit 6.000 Höhenmetern. Heim ging es gemütlicher im Auto mit Freunden. Oder in der vergangenen Woche, da verschlug es ihn nach Polen, wo ja in Lodz das Match gegen Dinamo Kiew auf dem Programm stand. Diese Tour nahm Hochreiter in drei Etappen, die ihn durch vier Länder führte. In Zahlen: 735 Kilometer in denen 4.500 Höhenmeter zu bewältigen waren. Zwei „Patschen“ kurz vor dem Ziel inklusive.

Gesamt 3.209 Kilometer

In gut einem Jahr auf den Spuren des SK Sturm legte Tobias Hochreiter so exakt 3.209 Kilometer zurück, in insgesamt 17 Tagen saß er 116 Stunden im Sattel und überwand 23.930 Höhenmeter. Darunter waren Radreisen zu Spielen nach Wien, nach Salzburg, nach Ried (bei Minusgraden), nach Wolfsberg (über die verschneite Pack – siehe Diashow) oder nach Altach. Diese Route führte ihn über den eisigen Arlberg, um dann vor dem Schnabelholz stehend zu erfahren, dass das Match abgesagt wurde. Auch zur schwarz-weißen Geburtstagsfeier auf den Schöckl reiste Tobias mit dem Bike an. Mit einem kleinen Handikap: Auf den mitgeführten Anhänger war Puntigamer-Bier für seine Freunde geladen. Das Zusatzgewicht, das so steil bergauf auf den Grazer Hausberg gezerrt werden musste: satte 45 Kilo.

„Sturm fahre ich gern hinterher“

Sturmfan Hochreiter zu seinen Marathon-Touren: „Meine Liebe zum Radsport entwickelte sich spontan. Als mir mein Vater mein erstes Rennrad geschenkt hat, bin ich gleich nach Klagenfurt gefahren. Und meinem Lieblingsklub, dem SK Sturm, fahre ich ohnehin gerne hinterher.“

Aber auch abseits des SK Sturm ist Sportskanone Tobias Hochreiter stets für außergewöhnliche Leistungen gut, was etwa eine einmonatige Radtour von Graz bis an die Südspitze Spaniens, eine einwöchige Radreise nach Griechenland oder ein spontaner Fußmarsch von Wien nach Graz beweist.

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