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Am Boden bleiben

Thomas Tebbich, Geschäftsführer Wirtschaft des SK Puntigamer Sturm Graz, über das Jahr 2023, insbesondere den Herbst.

Im Sommer Cupsieg und Vizemeister, aktuell Zweiter knapp hinter Salzburg, international weiter mit von der Partie, im ÖFB-Cup auch noch dabei. Wird’s nicht langsam unheimlich?

Mir ist wichtig, dass wir auch in Zeiten des Erfolges unsere Werte nicht vergessen. Das sind Bodenständigkeit und Dankbarkeit. In den diesen Tagen, während der besinnlichen Zeit, kann man in sich gehen, stolz sein auf das Erreichte, reflektieren und entspannen. Weil gleich nach den Feiertagen starten wir alle wieder voller Elan ins Frühjahr.

Kann sich der SK Sturm das ob der vielen Prämien wohl leisten?
Es ist ja bekannt, dass wir sehr positive wirtschaftliche Zahlen abgeliefert haben. Aber natürlich ist auch die Kostenstruktur eine ganz andere geworden. Da ist es wichtig, beide Seiten gut im Auge zu behalten.

Thomas Tebbich war bei der Eröffnung des neuen Longin Klubs sichtlich stolz. © GEPA pictures

Der Klub wächst, hat in Messendorf weitere Büros adaptiert und personell zugelegt. Wie ist der Stand und gibt’s weitere Ausbaupläne?

Der geplante Wachstumsprozess ist sowohl personell als auch bürotechnisch abgeschlossen. Wir halten bei knapp 50 Mitarbeitern. Damit sind wir gut aufgestellt für die gewachsene Zahl an Mitgliedern und AbonnentInnen, den massiven Umsatz im Merchandising beziehungsweise im Sponsoring und auch für eine Abwicklung einer UEFA-Gruppenphase.

Errichtet wurde auch das lange geplante Eventareal mit dem GRAWE Longin Klub und die Sportsbar - Das Eggenberg in Liebenau. Wird mit dem beliebten Glaspalast längerfristig geplant?

Die Sportsbar- Das Eggenberg und der GRAWE Longin Klub sind derzeit einmal bis zum Sommer 2026 geplant.

Wie sehr nerven Querelen, wie jene, die den Bau des Event-Areals um Monate verzögert haben?

Es ist uns in Graz noch nie etwas leicht gemacht worden. Aber wir denken in Lösungen, nicht in Problemen. Und das setzen wir auch mit einer gewissen Hartnäckigkeit durch.

Beherzt kämpfen Präsident Christian Jauk und Thomas Tebbich für eigenes Sturm-Stdion. © GEPA pictures

Viel Substanz kostet ja auch der Einsatz beim Thema Stadion sowie Trainingszentrum Puntigam. Wie geht es da weiter?

Das stimmt, aber Präsident Christian Jauk und ich lassen nicht locker. Für eine Lösung kämpfen wir 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche.

Der SK Sturm schreibt als einer von wenigen Klubs in Österreich tiefschwarze Zahlen, ein Rekordumsatz jagt den nächsten. Wie sieht die Zwischenbilanz aus?

Wir feiern Erfolge auf allen Linien, wir haben ja auch den ,Social Media Award’ gewonnen. Sturm erreicht den zweithöchsten Umsatz in der Bundesliga. Und das ohne eigenes Stadion, ohne entsprechend große VIP-Hospitality und ohne Ausschankrechte bzw. Stadion-Naming-Right, wie sie für andere Klubs selbstverständlich sind.

Die „8.000“ scheint eine magische Zahl für dich zu sein. Als einer von nur fünf Österreichern hast du diese Schallmauer als Zehnkämpfer durchbrochen. Bei Sturm konnten nun erstmals stolze 8.000 Abos und ebenso viele Trikots abgesetzt werden.

Das sind natürlich Zahlen, auf die wir sehr stolz sind. Ich für mich über meine 8.039 Punkte im Zehnkampf und für Sturm über die verkauften Trikots und Abos, die man erst einmal an den Fan bringen muss. Stolz sind wir freilich auch auf die 12.000 Mitglieder, die wir bereits begrüßen dürfen. Ebenfalls eine Zahl, die Österreich in der Relation zur Einwohnerzahl unerreicht ist.

Mit knapp acht Dienstjahren beim SK Sturm als Geschäftsführer Wirtschaft ist Thomas Tebbich im schnelllebigen Fußballbusiness ein wahrer Dauerbrenner. © GEPA pictures

Dauerbrenner Thomas Tebbich ist seit knapp siebeneinhalb Jahren Geschäftsführer des SK Sturm. Welche Ziele setzt man sich nach so vielen bisher erreichten Erfolgen?

Die hohe Qualität, die wir erreicht haben, gilt es zu stabilisieren, um weiterhin so erfolgreich agieren zu können.

Wie groß ist der Anteil der Fans an der positiven Entwicklung des Klubs?

Wir wissen, was wir an unseren Fans haben. Damit meine ich nicht nur jene in der Kurve, sondern im ganzen Stadion. Für die gute Stimmung, die unsere Anhängerschaft erzeugt, bekommen wir in ganz Europa Anerkennung.

Gibst du dir über den Jahreswechsel frei? Bleibt Zeit für die Familie?

Ich versuche, so viel Zeit wie möglich mit der Familie herauszuholen. Vielleicht geht sich sogar eine kurze Reise aus.

Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern der Sturm-Familie für ihren Support und ihre tatkräftige Unterstützung.

Frohe Weihnachten und alles Gute im Neuen Jahr – auf die Schwoazn!

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