Sturm II verliert 0:1 bei der Vienna

Ausgeglichene erste Spielhälfte

Mir vier frischen Kräften in der Startformation ging der SK Sturm Graz II in das Auswärtsmatch bei der First Vienna FC 1894. Moritz Wels, Johann Lieber, Leon Grgic und der gesundete Paul Komposch liefen mit ihren Mannschaftskollegen ein. Die Besucher in die Naturarena Hohe Warte sahen eine offene erste Spielhälfte, in der es Möglichkeiten auf beiden Seiten gab. Die erste davon fanden die Hausherren vor, aber Johann Lieber bedankte sich für seine Nominierung gleich damit, den Ball erst auf der Torlinie abzuwehren, auch den Nachschuss blockierte der Youngster im Stile eines Eishockeycracks. Dann der erste nennenswerte Auftritt des SK Sturm II vor dem Vienna-Tor. Antonio Ilic tauchte allein vor Andreas Lukse, dem Keeper der Wiener, auf, der pariert, den Nachschuss konnte Leon Grgic nicht verwerten. Die beste Möglichkeit in Hälfte eins fand Lukas Grozurek, Vienna-Angreifer mit Sturm-Vergangenheit, vor. Aus kurzer Distanz zog Grozurek ab, Paul Komposch funkte aber dazwischen, der Ball ging über die Latte. Eine nennenswerte Chance hatte noch Sturms Topscorer Milan Toth, der vor dem Halbzeitpfiff mit einem Kopfball scheiterte – der Ungar brachte den Ball nicht im Gehäuse der Wiener unter.

Schneller Führungstreffer

Einen Blitzstart legte die Vienna in Hälfte zwei hin. Minute 47: Scharfer Pass von rechts in den Sturm-Strafraum, Routinier Grozurek steigt über den Ball, irritiert so die Grazer Abwehr, diese Verwirrung nutzt Marcel Tanzmayr aus und trifft aus etwa fünf Metern. Sturm-Schlussmann Luka Maric ist zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. In Minute 57 ein sehenswerter Volley aus zwanzig Metern durch Auer, Maric ist aber auf dem Posten. Während Sturms junge Elf versucht, den Ausgleich zu erzielen, packten die Vienna-Akteure all ihre Routine aus und schafften es, den Vorsprung über die Distanz zu bringen.

Mit dieser Niederlage ist Sturm II auf den fünfzehnten und vorletzten Tabellenrang abgerutscht. Damit kommt es nächsten Sonntag in Gleisdorf zum nächsten „Endspiel“ gegen Vorwärts Steyr. Die Oberösterreicher haben mit einem 2:0-Heimsieg gegen die Young Violets die rote Laterne an die Wiener abgegeben und rangieren nun einen Zähler vor Sturm auf Platz dreizehn.

Entsprechend enttäuscht zeigte sich Sturm Trainer Thomas Hösele nach dem Match: „Unterm Strich war die Vienna aktiver in der ersten Spielhälfte. Bei 0:0 hatten wir zwei Topchancen, die Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Wir haben zu lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Der Sieg der Vienna war nicht unverdient, wir hatten zu einfache Ballverluste, waren nicht entschlossen genug auf den Endzweck aus, hätten aktiver in die Zweikämpfe gehen müssen. Schade, dass wir die eine oder andere Situation zum Ausgleich zu kommen, nicht nutzen konnten. Jetzt gilt es, das Spiel zu analysieren, dann das Match abzuhaken und die Konzentration auf das wichtige Spiel gegen Steyr zu richten.“