Sturm II holte 1:1 gegen die Vienna

Premiere für Jürgen Säumel

Saisonstart für den SK Sturm Graz ll in der Admiral 2. Bundesliga mit zwei Premieren. Erstmals saß bei den Grazern mit Jürgen Säumel eine der Sturm-Legenden (189 Spiele, 20 Tore) auf der Trainerbank. Und erstmals war der 24-jährige Mittelfeldspieler Nikola Stosic, der von Ried gekommen war, für Sturms „Zweier“ im Einsatz. Der Gegner im mangels tauglichen Rasens in der grünen Mark in die Ergo Arena nach Wiener Neustadt verlegten Frühjahrsauftakt hieß Vienna. Für die Wiener war es nach dem 1:2 vor einer Woche daheim gegen Bregenz bereits das zweite Pflichtspiel in diesem Jahr.

0:1 kurz vor der Pause

Die spärlich gekommenen Fans, 220 waren es, sahen von Beginn weg eine ansprechende Partie, die von der jungen Grazer Elf gegen die stark rotierten Wiener offen gehalten werden konnte. Wobei die Vienna in der Anfangsphase durch Sanogo, Monschein und Peham erste Möglichkeiten vorfand. Sturm kam durch Antonio Ilic gefährlich vor das Tor der Gäste, sein Heber über den Keeper verfehlte aber das Gehäuse. Dann die erste Top-Chance für die Vienna: Goalgetter Christoph Monschein versuchte es aus etwa zehn Metern mit einem Drehschuss, Sturms Keeper Matteo Bignetti konnte den Ball allerdings zum Eckball abwehren. Als alles bereits nach einem torlosen Halbzeitstand aussah, schlug die Vienna doch noch zu. Minute 44: Sanogo bediente Peham, der brachte das Leder zur Mitte auf den völlig freistehenden Noah Bischof, der unbedrängt auf 1:0 für die Gäste stellen konnte.

35 Minuten in Unterzahl

Zehn Minuten nach dem Wiederbeginn die Schrecksekunde für Sturm. Gabriel Haider, Kapitän der Grazer, sah nach einem Zweikampf die gelb-rote Karte, nachdem er erst kurz zuvor Gelb gesehen hatte. Schiedsrichter Markus Greinecker dürfte eine gefährliche Attacke – hohes Bein – gesehen haben. Allerdings: Haider berührte seinen Gegenspieler nicht einmal, der spielte auch gleich ohne zu zucken weiter. Die dezimierte Grazer Mannschaft verfiel deswegen aber nicht in Schockstarre. Im Gegenteil: Nur drei Minuten später, 58., gelang bereits der Ausgleich. Eckball von Antonio Ilic, Scharmers Kopfball fand via Innenstange ins Tor, Ex-Sturm-Keeper Christopher Giuliani war machtlos, 1:1. In Unterzahl versuchte Sturm das Match so gut es ging offen zu halten, was auch gut gelang. Die Vienna kam kaum zu guten Möglichkeiten, Sturm, mit einem Mann weniger, aber auch nicht. In der Schlussphase stemmte sich die Säumel-Zehn beherzt gegen die anstürmenden Wiener und fand sogar noch zwei satte Konterchancen vor. Einmal verstolperte Grgic allein vor dem Tor, dann hatte Jacob Hödl mit einem Heber Pech. So blieb es beim 1:1-Unentschieden.

Moral bewiesen

Durchwegs zufrieden zeigte sich Trainer Jürgen Säumel nach seiner Premiere auf der Trainerbank des SK Sturm II: „Wir haben eine sehr gute Moral bewiesen, besonders in der Phase, in der wir einen Mann weniger auf dem Feld hatten. Da war echt ein guter Spirit drinnen. Da hatten wir auch gute Umschaltsituationen und dadurch einige Chancen kreiert. Deshalb ist aber nicht alles top, ich habe in den ersten 60 Minuten schon einiges gesehen, das verbesserungswürdig war. Daran müssen und werden wir arbeiten. Das Debüt des Trainers dauerte übrigens nur 67 Minuten, dann schickte Referee Greinecker Säumel mit Rot auf die Tribüne. Säumel klärte nach dem Match auf: „Natürlich darf das nicht passieren. Aber ich habe nach einer missglückten Aktion von uns einfach so vor mich hin geschimpft. Der Linienrichter, der ewig weit weg war, hat das aber persönlich genommen und ich war schon auf der Tribüne.“