Klare Heimniederlage

Französische Dominanz in Halbzeit eins

Die Partie startete vor 13.825 Zuschauer:innen mit viel Ballbesitz für die Gäste aus Frankreich. Wirklich gefährlich wurden sie in der Anfangsphase – trotz 85% Ballbesitz – nicht. Den ersten Abschluss des OSC Lille hatte Zhegrova, dessen Schuss für Jaroš jedoch keine Herausforderung darstellte (13.). Das erste Mal gefährlich in die Hälfte der Franzosen kam der SK Sturm in der 16. Minute, als eine Schnegg Flanke Angreifer Biereth knapp verfehlte. Gerade in einer Phase, wo sich Schwarz-Weiß einzugrooven schien, schlugen die Gäste eiskalt zu. Der erst 16-jährige Bouaddi legte im Strafraum quer auf Topstar David, der nur mehr einschieben musste (28.). Nur sechs Minuten später hielt Sturms Nummer sechzehn im Tor überragend gegen Haraldsson und verhinderte so das 0:2 (34.). Quasi im Gegenzug tat es ihm sein Gegenüber Chevalier gleich und parierte überragend gegen Sarkaria, der sich in dieser Aktion schwer verletzte. Der 27-Jährige brach sich den Außenknöchel und wird voraussichtlich bis Saisonende ausfallen (36.) Für ihn kam William Bøving in die Partie (41). Der frische Bøving war es auch, der versuchte, eine Unachtsamkeit der Lille-Hintermannschaft auszunutzen, doch allein auf weiter Flur wurde sein Abschluss geblockt. So ging es mit einem 0:1 in die Kabine.

Klare Fronten im zweiten Durchgang

Die zweite Halbzeit startete im unglaublich stimmungsvollen Liebenauer Stadion mit einer guten Aktion von Sturm. William Bøving wurde gut in Szene gesetzt, doch sein Abschluss flog klar am Tor der Gäste vorbei (47.). Nur zwei Minuten später parierte Jaroš erneut stark, als er gegen David Sieger blieb (49.). Wiederum nur drei Minuten später war es Haraldsson, der aus 25 Metern abzog – sein Distanzkracher klatschte an die Latte und den Rebound vollendete Jonathan David zum 0:2 (52.). Wenige Augenblicke später konnte sich Vítězslav Jaroš erneut auszeichnen, als er aus wenigen Metern einen guten Abschluss von David zur Ecke klären konnte (57.). In dieser Phase des Spiels häuften sich die Topchancen, denn in der 61. Minute klatschte ein toller Kiteishvili Abschluss an die Querlatte. Danach spielte sich eine durchaus seltene Szene ab, beide Trainer nahmen in der gleichen Spielunterbrechung einen Dreifachwechsel vor, sprich: Minute 65 und sechs neue Akteure auf dem Feld. Die endgültige Entscheidung fiel in der 71. Minute. Edon Zhegrova zog aus dem rechten Halbfeld ab und seine Mischung aus Flanke und Torschuss senkte sich ins lange Kreuzeck – 0:3. Sturm gab in weiterer Folge nicht auf und kam durch Horvat (76.), Włodarczyk (79.) und Hierländer (90.) zu guten Tormöglichkeiten, doch an diesem Tag sollte das nordfranzösische Tor zugenagelt bleiben. Auch wenn die Partie gegen das Topteam aus der Ligue 1 klar verloren ging und man die Klasse der Gäste neidlos anerkennen musste, wurde das Team in der Schlussphase und nach dem Schlusspfiff unglaublich lautstark von den Fans im Stadion gefeiert. Momente, die sich die Mannschaft auf jeden Fall verdient hat – danke Schwoaze! Am Wochenende geht es in der heimischen Bundesliga gegen den TSV Hartberg weiter.