Sturm spielte national eine der besten Herbstsaisonen der Vereinsgeschichte, ist im Cup-Viertelfinale und hat das erste europäische Überwintern seit 23 Jahren perfekt gemacht – im Frühjahr spielt man in der UEFA Conference League weiter.
Es läuft
In den letzten dreieinhalb
Jahren entwickelte sich der SK
Sturm zu einer echten Hausnummer des österreichischen Klubfußballs. Seit das Führungsduo Andreas
Schicker und Christian Ilzer das Ruder
übernommen hat, änderte sich bei
Schwarz-Weiß so ziemlich alles. Zwei
Vizemeisterschaften, drei UEFA Europa
League-Teilnahmen und der Cuptitel in
der vergangenen Saison – alles Beweise
für die hervorragende Arbeit, die vom
Trainingszentrum Messendorf aus verrichtet wird. Die aktuelle Spielzeit wurde
mit einer speziellen Partie eröffnet. In
der ersten Cuprunde gastierte der SK
Sturm beim SAK Klagenfurt, just in
dieser Stadt, wo einige Wochen zuvor
der sechste Cuptitel der Vereinsgeschichte eingefahren wurde. Aber nicht
nur dieser Umstand war speziell, auch
das Wetter zeigte sich von seiner spannendsten Seite. Ein Gewitter verzögerte
den Anpfiff, ein zweites sorgte für eine
Unterbrechung. Doch auch diese beiden
Wetterkapriolen konnten Sturm nicht
aufhalten, man gewann mit 7:2 und zog
in Runde zwei ein. Danach gastierte man
in Leobendorf, wo man mit 3:0 gewinnen konnte. Im Achtelfinale stand das
zweite Cup-Stadtderby innerhalb eines
Jahres an. Gregory Wüthrich brachte
Schwarz-Weiß in Front, ehe man zwei
sehr unglückliche Gegentore hinnehmen musste und mit einem Rückstand
in die Katakomben ging. Im zweiten
Durchgang drehte man auf, drängte den
Stadtrivalen spätestens ab Minute 60 tief
in deren Hälfte und jubelte spät durch
Bryan Teixeira über den Viertelfinaleinzug – 3:2 hieß es am Ende. Im neuen Jahr
wartet in der Runde der letzten Acht ein
Heimspiel auf die Grazer, die Wiener
Austria gastiert in Liebenau. Diese Partie wird am 02. Februar auch das Pflichtspieljahr für Sturm eröffnen.
Starker Punkteschnitt
In der Liga verlief der Start ideal. Man
gewann bei der Wiener Austria mit 3:0
und besiegte den LASK im ersten Heimspiel der Saison mit 2:0. Austria Klagenfurt nahm Schwarz-Weiß als erstes Team
in der Liga Punkte ab, als die Kärntner in
Graz ein 0:0 erspielten, stark begünstigt
von einem frühen Ausschluss auf Seiten
der Steirer. Insgesamt blieb Kjell Scherpen, der in dieser Saison die Nummer
Eins im Gehäuse der Steirer ist, in seinen
ersten 414 Minuten in der ADMIRAL
Bundesliga ohne Gegentreffer und
stellte somit einen neuen Rekord auf. Er
schraubte den alten jedoch nur um zwei
Minuten nach oben, ehe er via Eigentor
überwunden wurde. Zum ersten ganz
großen Showdown in der Bundesliga
kam es in Runde sieben, als Meister Salzburg in Graz gastierte. 2:2 und Werbung
für den österreichischen Fußball – so
lässt sich diese Partie zusammenfassen.
Getragen von einer unglaublich lautstarken Unterstützung in den Heimpartien
sowie in den Gastspielen quer durch Österreich hatte Schwarz-Weiß für wenige
Runden sogar die Tabellenführung inne
und duelliert sich mehr oder minder seit
Runde eins mit Salzburg um den Platz an der Sonne. „Seit dem Beginn meiner
Tätigkeit und der von Christian Ilzer
2020 spielen wir national punktemäßig
die beste Saison. Wir haben einen Zähler
mehr am Konto als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres“, so Geschäftsführer
Sport Andreas Schicker. Aktuell ist man
auf Tuchfühlung mit den Mozartstädtern
und hat zarte zwei Zähler Rückstand – das nennt man dann wohl Schlagdistanz. Im Frühjahr sind noch fünf Partien
im Grunddurchgang zu gehen, ehe die
Punkte halbiert werden. Danach stehen
die zehn Spiele in der Meistergruppe an,
wo – wie es der Name bereits vermuten lässt – das beste österreichische Team
der Saison 2023/24 gekürt wird. Mittendrin im Kampf um die Spitzenposition?
Der SK Sturm!
„ Seit dem Beginn meiner Tätigkeit und der von Christian Ilzer 2020 spielen wir national punktemäßig die beste Saison.“
Geschäftsführer Sport Andreas Schicker
Mit italienischer Schützenhilfe: Erstes europäisches Überwintern seit 23 Jahren
International startete die Saison für Sturm mit einer echten Hausnummer des europäischen Klubfußballs – mit der PSV Eindhoven. Die Niederländer spielen in dieser Saison eine im wahrsten Sinne des Wortes makellose Saison in der heimischen Liga und gewannen bisher alle (!) ihre Spiele. Diese Stärke musste auch Schwarz-Weiß erfahren und zog mit einem Gesamtscore von 2:7 klar den Kürzeren, der dritte UEFA Europa League-Gruppenphaseneinzug in Folge war die Konsequenz. Sturm wurde mit Atalanta Bergamo ein italienisches Spitzenteam aus dem ersten Topf, dem aktuellen Tabellenführer der portugiesischen Liga – Sporting CP – aus dem zweiten Topf und dem amtierenden polnischen Meister Raków Częstochowa aus dem vierten Topf eine sehr starke Gruppe zugelost.
Das Auftaktspiel gegen die Portugiesen ging trotz Führung mit 1:2 verloren, am zweiten Spieltag gewann man bei Raków mit 1:0 und siegte somit das erste Mal auf internationalem Bankett seit 2021. Den vierten Zähler der Europacup-Saison ergatterte Sturm im wahrscheinlich emotionalsten Heimspiel der bisherigen Spielzeit, als Szymon Włodarczyk in Minute 80 trotz längerer Unterzahl vom Punkt die Nerven behielt und zum 2:2 traf, was auch dem Endstand entsprach. Im "Rückspiel" in Bergamo unterlag man trotz einer sehr engagierten Leistung im ersten Spielabschnitt mit 1:0. Am 5. Spieltag hatte man die große Chance, vor heimischen Publikum mit einem Punktgewinn das erste europäische Überwintern seit über 20 Jahren perfekt zu machen. An jenem eisig kalten Donnerstagabend kam Schwarz-Weiß jedoch nicht ans Leistungsmaximum heran und musste sich den Gästen aus Polen nicht unverdient mit 0:1 beugen. Nach dem vorletzten Spieltag und dem Ergebnis im Parallelspiel stand fest: Atalanta gewinnt die Gruppe und Sporting ist fix Zweiter, somit kam es zum Fernshowdown zwischen Sturm und Rakow um Platz drei. Die Grazer gastierten in Lissabon und die Polen empfingen die Norditaliener. Begleitet von mehr als 1.500 schwarz-weißen Fans spielten die Grazer in Lissabon über 35 Minuten gut mit, ehe die Gastgeber in Führung gingen. Im zweiten Durchgang ließen die Portugiesen die Muskeln spielen und siegten am Ende verdient mit 3:0. Durch die gleichzeitige 4:0 Niederlage von Raków stieg Sturm ob des besseren Torverhältnisses in die UEFA Conference League um und trifft im Februar auf Slovan Bratislava. Schwarz-Weiß blickt einem spannenden und hoffentlich erfolgreichen Frühjahr entgegen, getragen von vielen Tausend Fans ist den Grazern sehr viel zuzutrauen!
Anbei die besten Bilder aus dem Herbst:
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