Derbysieger Sportklub Sturm Graz

Verhaltene erste Halbzeit

Das Grazer Derby begann aufgrund eines medizinischen Notfalls um 15 Minuten später als geplant. In der ersten Halbzeit zeigte sich Sturm Graz spielbestimmend und hatte viel Ballbesitz. So richtig gefährlich wurde Sturm das erste Mal in der 13. Minute durch Tomi Horvat. Sein Distanzschuss von knapp außerhalb des Strafraumes lenkte GAK-Goalie Wiegele auf die Stange. Die Rotjacken verteidigten geschickt und lauerten auf Konter. Die Gastgeber kamen allerdings nur selten gefährlich vors Gehäuse der Schwarz-Weißen. In der 33. Minute kommt Emanuel Aiwu nach einem Eckball völlig frei zum Abschluss, dieser wurde jedoch im letzten Moment von Graf verteidigt. Sturm schaffte es nicht, den teilweise auf 72% angestiegenen Ballbesitz in Zählbares umzuwandeln. So ging es torlos in die Pause.

Mehr Intensität nach der Pause

Nach dem Wiederanpfiff nahm die Intensität im Spiel zu. In der 49. Minute hatte Malick Yalcouyé die Führung am Fuß. Nach einem Pass von Kiteishvili erhielt der 19-Jährige den Ball am Strafraumrand, dribbelt in den Sechzehner und schloss trotz Bedrängnis ab. Seinem Schuss fehlte es jedoch etwas an Genauigkeit und so ging er an der rechten Stange vorbei. In der 51. Minute hatte Sturm dann Glück. Nach einem Stellungsfehler in der Abwehr lief Christian Lichtenberger plötzlich ganz alleine auf Kjell Scherpen im Kasten des Schwarz-Weißen zu, scheiterte allerdings am wachen Niederländer. In weiterer Folge schlief das Spiel wieder etwas ein.

Drama in den letzten Minuten

In der 76. Minute ging der GAK – quasi aus dem Nichts – in Führung. Schiestl brachte den Ball flach von der linken Strafraumseite in die Mitte, wo Satin direkt abschloss. Aiwu blockte zunächst, doch der heranstürmende Marco Perchtold verwertete den Abpraller eiskalt ins linke Eck. Der Kapitän holte sich beim Jubel die gelbe Karte ab, die sich später noch rechen sollte. Sturm warf nocheinmal alles nach vorne und belohnte sich. In der 84. Minute traf Otar Kiteishvili nach einer Zucker-Flanke von Max Johnston per Kopf zum 1:1. Danach überschlugen sich die Ereignisse. In der 86. Minute sah Marco Perchtold nach einem überharten Einsteigen seine zweite Gelbe und wurde vom Platz gestellt. In der 92. Minute brachen im schwarz-weißen Lager alle Dämme. Leon Grgić brachte den Ball von links in die Mitte, wo Malik Yalcouyé mit einer cleveren Finte in den Strafraum eindrang und eiskalt zum Sieg vollendete. Das Derby ging am Ende somit verdient an den SK Sturm.