Die Runde der letzten Acht findet ohne den SK Sturm statt. Die Steirer mussten sich am Mittwoch-Abend im Achtelfinale des UNIQA ÖFB Cups zuhause gegen Ried mit 1:2 geschlagen geben.

Fehlerkette führte zum Rückstand

„Finale, Finale, wir wollen ins Cup-Finale“, skandierte die Nordkurve der Schwarz-Weißen. Diesen Wunsch kann der SK Puntigamer Sturm Graz sich und seinen Fans in dieser Saison allerdings nicht mehr erfüllen. Die Steirer machten gegen die SV Guntamatic Ried zwar über weite Strecken das Spiel, legten jedoch nicht die notwendige Präzision und Zielstrebigkeit an den Tag. Die besten Sturm-Chancen in der Anfangsphase hatte Anderson Niangbo, der nach einem Eckball mit dem Kopf (14.) und dann mit einem Schuss im Fallen (20.) gefährlich wurde. Auf der Gegenseite ging ein Freistoß von Stefan Nutz an Mit- und Gegenspieler vorbei, allerdings auch knapp am Tor (24.). In der 36. Minute jubelten die Innviertler über die 1:0-Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld und einer schwarz-weißen Fehlerkette konnte Ante Bajic mutterseelenallein den ersten Treffer des Abends erzielen (36.). Jörg Siebenhandl verhinderte nach einem Corner wenig später das 0:2 (39.). Durch Niangbo (40.) und Ivan Ljubic, der am Elfer frei zum Abschluss kam (44.), hätten die Grazer zumindest mit einem Remis in die Pause gehen können.

Der Anschlusstreffer war zu wenig

Kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte rettete Siebenhandl gegen Philipp Pomer (51.). In der 52. Minute fiel das 2:0 für Ried, Luca Meisl war nach einer Ecke zur Stelle. Die Grazer ließen in Folge nichts unversucht, um ins Spiel zurückzufinden, machten gesamt gesehen allerdings nicht den frischesten Eindruck. Druck erzeugten die Steirer trotzdem, Jon Gorenc-Stankovic köpfelte wuchtig, Samuel Sahin-Radlinger (56.) konnte halten. Gut 20 Minuten vor Schluss verhinderte Siebenhandl die Entscheidung, als er im Duell mit Nikola Stosic Sieger blieb (68.). Und so konterte sich Sturm zum 1:2. Manprit Sarkaria machte Tempo, Jakob Jantscher vollendete sehenswert (69.). Der rettende Ausgleich gelang den Grazern in Folge nicht mehr, Jantscher setzte einen sehenswerten Fallrückzieher exakt in die Hände des Rieder Keepers. Das Erfreuliche an einem für Sturm äußerst bitteren Abend: Moritz Wels feierte sein Pflichtspieldebüt bei den Profis und lieferte eine gelungene viertelstündige Talentprobe ab.

Stimmen zum Spiel

Christian Ilzer: "Wir sind alle wahnsinnig enttäuscht, der Cup ist ein extrem cooler Bewerb. Die Niederlage tut sehr weh. Wir haben das Spiel dominant begonnen, aber mit viel zu wenig Durchschlagskraft und Geradlinigkeit. Gegen einen tief verteidigenden Gegner brauchst du mehr Spannung und Schnelligkeit im Kombinationsspiel. Wenn sich ein Spiel so entwickelt, muss man konsequent verteidigen und darf dann nicht so leichtfertig wie wir in Rückstand geraten. Mit dem Anschlusstreffer hat die Mannschaft gezeigt, dass sie Charakter hat. Sie hat am Ende noch einmal alles hineingeworfen, um das Ergebnis zu korrigieren."

Jörg Siebenhandl: "Die Spiele sind nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse hergeben. Wir werden aber nicht aufgeben. Die Fans leben es uns vor und wir werden uns wieder fangen."

Ivan Ljubic: "Wir haben nicht so gespielt, wie wir es können. Es haben sich viele Fehler eingeschlichen, es war keine gute Leistung von uns."

Jakob Jantscher: "Man muss selbstkritisch sein, das war zu wenig. Wir müssen mit Ausreden aufhören. Wir haben genügend Qualität, haben das heute aber nicht gezeigt. Deshalb sind wir verdient ausgeschieden."

Die Niederlage tut sehr weh. Gegen einen tief verteidigenden Gegner brauchst du mehr Spannung und Schnelligkeit im Kombinationsspiel.“

Christian Ilzer

SK Puntigamer Sturm Graz 1:2 (0:1) SV Guntamatic Ried

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:
Siebenhandl - Gazibegovic (77. Wels), Geyrhofer, Gorenc-Stankovic, Dante (46. Affengruber) - Sarkaria, Ljubic (71. Jäger), Niangbo (87. Krienzer), Kuen - Yeboah, Jantscher

Aufstellung SV Guntamatic Ried:
Sahin-Radlinger, Meisl, Ziegl, Wießmeier, Bajic (63. Satin), Lackner, Pomer (72. Offenbacher), Nutz, Plavotic, Seiwald, Stosic

Tore:
0:1 Bajic (36.), 0:2 Meisl (52.), 1:2 Jantscher (69.)

Gelbe Karten:
Geyrhofer, Jantscher, Kuen bzw. Nutz

Schiedsrichter: Sebastian Gishamer

Merkur Arena, 5.528 Zuschauer

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