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Bitteres Remis

Der SK Puntigamer Sturm Graz trennt sich vom TSV Hartberg mit 0:0. Trotz einer Vielzahl an Torschüssen konnte kein Kapital daraus geschlagen werden.

Die Chancenauswertung der Schwarz-Weißen war heute zu schwach. Aus 36 Schüssen konnte man nicht den erlösenden Treffer erzielen. © GEPA Pictures

Einbahnstraßen-Fußball in Halbzeit eins

Die 9.114 Fans in der Merkur Arena zu Liebenau begrüßten das Heimteam mit einer tollen Choreografie zum Steiermark-Duell in Graz. Von Beginn weg nahm das Team von Cheftrainer Christian Ilzer das Zepter in die Hand und drückte die Gäste aus der Oststeiermark tief in deren Hälfte. Bereits nach acht Minuten klopfte Innenverteidiger Aleksander Borkovic mit einem guten Kopfball am Gehäuse der Hartberger an. Nur zwei Minuten später fand Neuzugang William Bøving die erste ganz große Chance vor. Der dänische Neuzugang wurde perfekt in die Tiefe geschickt und scheitert am stark parierenden Torhüter Raphael Sallinger. Mit der nächsten Aktion folgte der erste große Aufreger dieser Partie. Hartberg Verteidiger Matjia Horvat foult den durchbrechenden Emegha kurz vor der Strafraumgrenze und Schiedsrichter Julian Weinberger griff in die Gesäßtasche. Somit agierten die Grazer 80 Minuten in Überzahl. Die Chancen wurden folglich mehr, einige aussichtsreiche Situationen konnten von den schwarz-weißen Angreifern nicht in Tore umgemünzt werden. Emegha, Prass und abermals Bøving konnten allesamt das Runde nicht im Eckigen unterbringen. Tobias Schützenauer im Tor der Grazer konnte sich beim einzigen gefährlichen Abschluss im eins gegen eins gegen Fadinger stark behaupten. So ging es mit einer Torschussstatistik von 16 zu 3 pro Sturm in die Halbzeitpause.

Torlose zweite Halbzeit

Pünktlich zum Anpfiff der zweiten 45 Minuten sorgte die Nordkurve für einen feurigen bzw. rauchigen Beginn. Nicht nur auf der Tribüne ging es heiß her, auch die Akteure am Feld lieferten sich das ein oder andere intensive Duell. Das Spielgeschehen fand beinahe ausschließlich in der Hälfte der Hartberger statt. 73% Ballbesitz nach 95 Minuten Spielzeit sprechen eine klare Sprache. Die hundertprozentigen Torchancen waren im zweiten Spielabschnitt Mangelware. Vor allem durch Kopfbälle strahlten die Grazer Gefahr aus, ohne die wirklich ganz großen Einschussmöglichkeiten vorzufinden. Auch die fünf Einwechslungen konnten nicht den erhofften Erfolg bringen. Die Oststeirer ihrerseits traten nach dem frühen Ausschluss den Schwarz-Weißen mit einem 4-4-1 System entgegen getreten, was sich in einem 0:0 bezahlt machte. Insgesamt verzeichneten die Grazer 36 Abschlüsse und 20 Eckbälle, die allesamt nicht den gewünschten Erfolg brachten. Schlussendlich musste sich Sturm mit einem bitteren 0:0 zufrieden geben. Nun gilt es, den Fokus auf den Auftakt in der Europa League Gruppenphase zu richten, am Donnerstag gastiert der FC Midtjylland in Graz-Liebenau.

Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Christian Ilzer:
"Am Ende ist es sehr ärgerlich für uns, nach 80 minütiger Überzahl nur einen Punkt mitzunehmen. Man muss Hartberg aber auch ein Kompliment aussprechen, sie haben das über die gesamte Spielzeit sehr diszipliniert durchgezogen und alles wegverteidigt, was auf sie zugekommen ist. Das Spiel war skurill, wir haben in den ersten zehn Minuten ohne Überzahl zwei Topchancen, die wir nicht genutzt haben. Mit dem Ausschluss hat sich das Spiel komplett verändert. Hartberg ist mit neun Spielern im letzten Drittel gestanden und wir haben es nicht verstanden, aus den vielen Torschüssen und Eckbällen ein Tor zu erzielen. Deshalb haben wir uns den Sieg heute nicht verdient und Hartberg sich den Punkt erarbeitet."

Ivan Ljubic: "Wir waren lange in Überzahl aber haben uns zu wenig zwingende Chancen erspielt. Es ist aus den vielen Torschüssen und Eckbällen zu wenig herausgekommen und an dem müssen wir arbeiten."

SK STURM GRAZ 0:0 (0:0) TSV HARTBERG

Aufstellung SK Puntigamer Sturm Graz:

Schützenauer - Gazibegovic - Borkovic - Wüthrich - Dante (46. Schnegg) - Prass (59. Ljubic) - Gorenc-Stankovic - Hierländer (71. Ajeti) - Horvat - Bøving (59. Fuseini) - Emegha (87. Affengruber)

Aufstellung TSV Hartberg:

Sallinger - Steinwender - Sonnleitner - Horvat - Kofler - Kainz - Heil - Fadinger (90. Ejupi) - Aydin (16. Gollner) - Almog (46. Frieser) - Paintsil (77. Kriwak)

Tore: -

Gelbe Karten: Heil

Rote Karte: Horvat

Merkur Arena, 9.114 Zuschauer:innen

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