RÜCKKEHR NACH EUROPA UND TITELFLUT

Im Jahr 2020 – inmitten der Covid-19-Pandemie – übernimmt Andreas Schicker die sportliche Leitung und installiert wenig später Christian Ilzer in einer sportlich wie wirtschaftlich angespannten Situation. Zusammen verfolgen Schicker und Ilzer einen Dreijahresplan, der schon in der ersten Saison Früchte trägt: Platz drei und die erste fixe Qualifikation für eine europäische Gruppenphase nach zehn Jahren Pause sind das Resultat der harten Arbeit. Zu Saisonbeginn 2021/22 gelingt sogar der Einzug in die Europa League und am Ende in der Meisterschaft zum siebenten Mal in der Vereinsgeschichte der Vizemeistertitel. In der Saison 2022/23 trat Sturm zum zweiten Mal in Folge in der Gruppenphase der Europa League an und erspielte sich acht Punkte. Besonders bitter: Man schied als Gruppenletzter aus dem Europacup aus. Noch nie zuvor belegte eine Mannschaft mit acht Punkten den letzten Tabellenrang. Das Kuriose: Gruppensieger Feyenoord hatte dieselbe Anzahl an Zählern auf dem Konto.
Dafür spielte Sturm national eine weitere herausragende Saison, in der die Ilzer-Mannschaft am 30. April 2023 mit einem 2:0-Finalsieg gegen Rapid Wien den sechsten Cuptitel der Klubgeschichte einfahren konnte.
Noch besser lief es international eine Saison später, als in der Spielzeit 2023/24 das erste Mal ein europäisches Überwintern mit dem 3. Platz in der UEFA Europa League Gruppenphase geschafft wurde und danach sogar noch eine Runde überstanden wurde. National konnte man mit einem 2:1 Erfolg über Rapid in Klagenfurt den Cuptitel verteidigen und zum insgesamt 7. Mal den Pokal in die Höhe stemmen sowie in einem dramatischen Finish nach einem 2:0-Heimsieg über Austria Klagenfurt den 5. Meistetitel und das zweite Double der Vereinsgeschichte einfahren.
Durch den Ligaerfolg qualifizierten sich die Schwarz-Weißen 2024/25 automatisch für die erstmals ausgetragene Ligaphase der UEFA Champions League. Dort gelang Platz 30 mit zwei Siege (jeweils 1:0 gegen Girona FC und RB Leipzig) im Ausweichstadion in Klagenfurt. In Erinnerung bleibt zudem die schwarz-weiße Völkerwanderung mit rund 6.000 Sturmfans nach Dortmund.
Trotz des Abgangs eines Großteils der sportlichen Leitung rund um Andreas Schicker und Christian Ilzer schaffte es Vereinslegende und Neo-Coach Jürgen Säumel den Meistertitel in einem der spannendsten Meisterschaftsentscheidungen der Geschichte mit einem 1:1 in der letzten Runde daheim gegen den Wolfsberger AC zu verteidigen. So startet Sturm 2025/26 im Playoff der Champions League-Qualifikation und hat eine weitere Ligaphase bereits fix in der Tasche.